Über der Welt schwebt Boeing …

Um 7 Uhr klingelte der Wecker. Total gerädert ging es aus den Federn. Nachdem ich die halbe Nacht wach lag, hat es mich um 5 Uhr doch wieder erwischt, und ich konnte noch 2 Stunden intensiven Schlaf genießen.

Beim Motel in Kent, welches an der „Rules & Regulations“ Karte an der Tür mit „First Class“ beworben wird, welches auf selbiger Karte mit einem „Yeah!“ kommentiert wird, sticht leider nur der Preis mit „First Class“ heraus. Der TV funktionierte nicht, das Internet war sowas von langsam, wenn es vorhanden war und die Armaturen an Badewanne und Waschbecken sind extrem gewöhnungsbedürftig. Wenigstens der direkt vor der Haustüre gelegene Highway war nicht so schlimm als befürchtet. Dies liegt wohl auch an dem für das Hotel mehr als bequeme Bett. Alles in allem hatte das Motel wohl in den 60ern seinen Höhepunkt.

Das Frühstück, welches ohne unseres Wissens, doch frei zur Verfügung steht, bestand aus Bagels aus dem Kühlregal von Walmart, zwei Sorten Cornflakes, eine Art Frischkäse und etwas, was Marmelade sein soll, Kaffee und alles auf Plastiktellern, -Tassen und -Besteck. Um Himmels Willen.

Am ersten richtigen Tag hier in den USA haben wir auch schon gesehen, dass ehrgeizige Klimaziele, die die Welt doch anstreben sollte, auch für die Katz sind, solange bei Walmart Autofahrer während wir im Laden waren, den Motor laufen lassen, um ihr Mobil-Telefon zu laden. Für die Dame am Steuer hoffe ich, dass sie während der knapp 90 Minuten, wo wir im Laden waren, ein paar Minuten um den Block lief …

Bei Walmart gab es diesmal nur Kleinigkeiten zum Essen und Naschen und eine Prepaid-Karte für mein Telefon. Der große Einkauf folgt dann nächste Woche, wenn wir das Wohnmobil vorfahren können.

Nachdem wir hier alles notwendige erhalten hatten, ging es Richtung Future of Flight Aviation Center zur Boeing Tour nach Everett. Da der Verkehr es zuließ und wir schon zeitig dort ankamen, ging es noch in die nahegelegene Stadt Mukilteo auf einen Kaffee.

Bei der Boeing Tour sind keine privaten Gegenstände erlaubt. So mussten wir neben Mobiltelefon auch die Kameras im Auto lassen. Da auch keine Handtaschen, Rucksäcke oder sonstigen Gegenstände, außer den Klamotten am Leibe erlaubt waren, gibt es hier, außer ein paar gewaltige Eindrücke und den erhaltenen Eintrittskarten, keine weiteren Beweise. Die Gallery und das Flugdeck gibt es noch für lau dazu. Hier gibt es ein paar nette Spielsachen und ein Flugzeug Cockpit einer 727. Bei den Schaltern und Hebeln hat sich jeder Pilot sein Gehalt verdient. Da blickt ja kaum jemand durch.

Die Tour beginnt mit einem kurzen Film über Boeing, ehe man per Bus zu den Werken gebracht wird. Dies Gebäude, nach Volumen gerechnet, das größte Gebäude der Welt ist schon eine Augenweide, wenn man direkt davor steht. Über einen unterirdischen Tunnel und einem Aufzug geht es zum Besucherbalkon im 4. Stock. Von dort aus sieht man die Fertigungsstraßen und ein paar halb montierte Flugzeuge. Nebenbei erzählt der Guide etwas über die Fertigung und die Abläufe. Nach knapp 90 Minuten waren wir mit der Tour im Souvenir-Shop fertig.

Ein wenig Plane-Spotting, ehe es zurück nach Seattle ging. Viele Meilen davon im Stopp-And-Go-Prinzip einer amerikanischen Großstadt. Kotz!

Boing air field

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In West Seattle parkten wir kurz um von dort aus die Skyline der Stadt zu besichtigen. Beim richtigen Wetter richtigen Sonnenstand gibt es hier bestimmt einige gute Bilder zu schießen.

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Hafen

Nachdem wir schon erfahren haben, dass es zuhause endlich gutes Wetter gibt, hier können wir mit knapp 25 Grad auch recht gut leben. Die Wolken stören nur geringfügig, da der Regen ausblieb, sobald wir aus dem Auto aussteigen mussten.

Im Hotel gab es dann Mikrowellenessen 🙂

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