Eine Reise ins Paradies …

So schön wie die Idee am Anfang klang, so katastrophal wurde deren Umsetzung. Wir wollten, da wir den Zug um 5 Uhr irgendwas ab Nürnberg uns ersparen wollten bereits am Vortag zum Flughafen fahren. Dort in der Nähe in einem Hotel übernachten um so frisch gestärkt den Flug anzutreten.

Rail&Fly machte es möglich und so war außer dem Hotelzimmer und der Sitzplatzreservierung für den ICE (ich ging davon aus, dass Freitags auf dieser Strecke mehr los sein würde) nichts von Nöten.

Donnerstag Abend erbrachten wir noch das Meisterstück inkl. Reisegepäck unsere zwei Katzen zu meinen Eltern zu bringen. Ohne den Kombi wäre das nicht gegangen. Daher ging es Freitag Nachmittag gegen 15 Uhr zum Bahnhof in Marktredwitz. Der Plan sah aus: Marktredwitz – Weiden, Weiden – Nürnberg und dann per ICE zum Flughafen. Kostenlosen Bus-Shuttle zum Hotel, dort pennen, duschen und dann zum Flughafen in den Flieger.

Es wurde? Eine qualvolle Fahrt. Der Zug von Marktredwitz fuhr pünktlich los. Zwischen Wiesau und Pechbrunn gab es eine Zugüberholung und als ich auf die Uhr sah, war von den 8 Minuten Umsteigezeit nicht mehr viel Buffer vorhanden. Kurz danach sprach ich die Zugbegleitung an, dass wir den Anschluss nicht verpassen möchten. Sie gab das durch und in Weiden? Der Zug war weg. Also erst einmal zum Bahnservice, die Reservierung umbuchen lassen, ein Bier kaufen und warten. Außer der geplanten Ankunftszeit am Flughafen hat sich nicht viel geändert.

In Nürnberg kauften wir noch ein wenig Utensilien für Unterwegs ein und nahmen den ICE, welcher, welch ein Wunder, ebenfalls pünktlich in Richtung Dortmund aufbrach. Ich schlummerte vor mich hin, als der Zug seine Fahrt verlangsamte. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass das nicht Würzburg sein könnte. Die anschließende Durchsage brachte Licht in die Dunkelheit. Ein vorausfahrender ICE verursachte ein Oberleitungschaden. Wir müssten warten. Erst einmal ca. 90 Minuten … es könnten aber mehr sein … warten … Durchsage … es dauert … warten … Durchsage … wir verteilen die Fahrgastrechteformulare … warten … Formular bekommen … Durchsage … wir sollen warten, es könnte sein, unser Zug müsste evakuieren … warten … irgendwann setzen wir unsere Fahrt fort … aus den versprochenen 50 Minuten bis Würzburg wurden 90 … Unsere Ankunft am Flughafen verzögerte sich von 22:22 Uhr auf nach 3 Uhr am Morgen … Fahrgastrechteformular und ein Gutschein von der DB bekommen. Weizen im Pappbecher trinken müssen … Die Ehe fängt ja gut an 🙁

Per Taxi ging es dann ins Hotel, wir versuchten noch 3 Stunden Schlaf zu bekommen. Die Dusche am Morgen wirkte kleine Wunder. Am Check-In Schalter gefreut, dass „Anstellen in der Schlange“ nicht für chinesische Touristen gilt, die am Ende sich aber in der falschen Schlange vorgedrängelt hatten … hehe 🙂

Check-In und Sicherheit wurden zwar problemlos gemeistert, aber den kompletten Fotorucksack-Inhalt beim Scan in die Boxen zu legen, hatte ich noch nicht. Die anschließende Abstrichanalyse vom Rucksack ergab auch nichts. Am Gate die restliche Zeit vertrödelt und dann mit Verspätung in Richtung Taiwan aufgebrochen. Geht hier denn alles schief?

Der Flug nach Taiwan dauerte knapp 12 Stunden. So lang wie mit der Deutschen Bahn von Marktredwitz über Weiden nach Frankfurt. Merkt ihr was? 🙂
Ansonsten war im Flug nicht viel los. Der Service passte, das Programm im TV war in Ordnung und Schlafen konnte man kaum. Flugzeug Economy.

Taipeh am Flughafen durch einen erneuten Security-Check. Nach den Meldungen vom Frankfurter Flughafen glaubt niemand mehr an die Sicherheit 😉
Am Gate erst einmal einen Kaffee gesucht. Nach bisschen laufen auch einen Laden gefunden. Dann gleich einen zweiten gekauft, weil es auch der einzige Shop war, wo man Getränke in Flaschen kaufen konnte.

Der Flug nach Denpasar ging dann zwar pünktlich los, aber kam nicht pünktlich an. Dafür gab es einen kostenlosen Rundflug über den Westteil von Bali.

Der Abholservice vom Flughafen klappte vorzüglich. Im Hotel gab es einen Sektcoktail zur Begrüßung und nach dem Bezug des Zimmers den wohlverdienten Sprung in den Hotelpool, um dort an der Pool-Bar das erste Urlaubsbierchen zu trinken 🙂

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