Grand Canyon und Zocken in Las Vegas

Der nächste Morgen begann echt früh. Um 7 Uhr schaute ich bereits einmal aus dem Fenster, um zu entscheiden, ob es sich wettertechnisch lohnt, aufzustehen, oder noch im Bett liegen zu bleiben. Die Entscheidung fiel schnell. Also noch einmal ins Bett, ehe es dann noch kurz vor Ladenschluss zum Frühstücken ging. Das amerikanische „full breakfast“ ist echt gewöhnungsbedürftig. Wenigstens das Vollkorntoastbrot mit Marmelade schmeckt. An die Kartoffeln, die Wurst und das Rührei werde ich mich nicht gewöhnen. Da ist das Full-English schon besser.

Danach ging es dann realtiv gemütlich mit dem Auto zurück in den NP, um bei Regen ein paar Eindrücke und Aussichten im Canyon zu erhaschen. Da unterwegs auch mal kurz die Reifenkontrollleuchte aufmuckte, ging es zum Luftdruckprüfen noch einmal zur Tankstelle zurück. Der nächste Punkt war dann eine kleine Wanderung entlang des Süd-Rims. Das Wetter klarte auf, und so machten die paar Kilometer entlang der Klippe echt Spaß. Ansonsten bummelten wir mit dem Auto von einem zum anderen Outlook und ich spielte etwas mit der Kamera herum, um die Eindrücke halbwegs festzuhalten. Nadine war begeistert von den vielen Bäumchen herum und fotografierte wie die Weltmeisterin herum 🙂

Den Sonnenuntergang, der hier so schön sein soll, mussten wir leider saußen lassen. Die Wolkendecke ließ es einfach nicht zu, dass die Sonne auch nur ansatzweise richtig zur Entfaltung kommen konnte. Zwar gab es tagsüber immer wieder ein herrliches Farbspiel im Canyon, aber am Abend war nicht mehr viel davon zu sehen.

Am Freitag war es dann soweit. Die letzte große Etappe im Camaro nach Las Vegas stand auf dem Plan. Einmal mehr hätte ich hier auf meine Frau an der Seite hören sollen, empfahl sie mir doch an „dieser“ Tankstelle zu tanken; mein „ne, da kommt bestimmt bald noch eine“ traf zwar zu, diese war dann aber mit Abstand die teuerste entlang der gesamten Strecke bisher. Aber was muss, dass muss. Also tankte ich brav das Auto voll, und hörte mir das Gespött von der Beifahrerseite an. Das „hättest du auf mich gehört“ klingt mir heute noch in den Ohren 🙂

Die I-40 in Richtung war dann nicht mehr wirklich der Renner. Ab und zu ging es noch zur „Historic Route 66″ ab. Aber die stand nicht wirklich auf dem Plan. Dem Hoover-Dam statteten wir dann noch eine kleine Visite ab, und spazierten über die “ Mike O’Callaghan – Pat Tillman Memorial Bridge“, die erst gegen Ende 2010 fertig gestellt wurde. Auch ein gewaltiges Bauwerk, welches den darunter liegenden Hoover-Dam wie eine kleine Staumauer aussehen lässt.

In Vegas besuchten wir noch für eine knappe Stunde das Premium-Outlet South, ehe wir im Hilton eincheckten.

Hilton. Ansich ein sehr schönes Hotel. Die Junior Suite war auch super toll. Ein Wohnraum mit voll ausgestatteter Küchenzeile, ein Schlafzimmer mit Jaccuzi und ein separates Badezimmer. Für den Preis mehr als günstig.

Nach dem Einchecken wurden wir noch an einen zweiten Tisch gebeten. Dort gab es ein kleines Begrüßungsgespräch und eine Einladung für eine „Sales Presentation“ am nächsten Morgen. Für die Teilnahme bekamen wir einen Gutschein für eine Show und ein Abendessen geschenkt. Also knapp $100 für 90 Minuten „Presentation“. Ein gutes Geschäft, oder?
Die Presentation war dann der Versuch, uns ein Hotelzimmer zu verkaufen. Ja, zu verkaufen. Für knapp $25,000 hätten wir ein Hotelzimmer kaufen können, was uns erlaubt hätte, in die dafür umgewandelten Punkte, praktisch auf Lebenszeit für umgerechnet $100/Tag in den Penthouse-Suites von Hilton übernachten zu dürfen. Ehrlich gesagt? Für Amerikaner bestimmt kein schlechtes Angebot. Aber wir sagten dankend „nein“, was dem „Verkäufer“ am Ende dann schon etwas verstimmt klingen ließ, hätte er sich doch gedacht, uns über den Tisch zu ziehen, und zu einem „ja“ bewegen zu können. Aber lehnten wir ab, waren wir doch – ehrlich gesagt – nur an den beiden Gutscheinen interessiert 😉
 
Die Gutscheine haben sich dann aber auch echt gelohnt, und so hatten wir uns die am Ende zwei Stunden lange Veranstaltung am Morgen echt verdient. Wir entschieden uns für „Vegas – Die Show“. Eine Zeitreise durch Vegas. Der Hammer! Jedem, der nach Vegas geht, ans Herz gelegt, sich dieses Musical anzuschauen! Zum Essen gingen wir dann in ein Brasilianisches Steakhouse (Gabriel: Sorry!). Wir bekamen durch den Gutschein das Essen für $8 (anstelle von $49). LECKER! Oh je, so gut haben wir schon lange nicht mehr gegessen!

Satt und gestärkt ging es dann ins Planet Hollywood, um ein paar Dollar-Scheine in div. Automaten zu vernichten. Den einzigen Erfolg, aus $20 $52 gemacht zu haben, ließ ich mir dann aber nicht entgehen, und ließ mir das Geld kurz einmal auszahlen, ehe der wenige Gewinn wieder verschwunden war :-p

Während wir am Samstag noch zum „Las Vegas Sign“ spazierten, entschieden wir uns heute am Sonntag auf die Besichtigung der Hotels, da doch einige neben dem Casino noch alternative Angebote wie Aquarien, etc. haben. Nach Sonnenuntergang gab es noch eine 30 minütige Rundfahrt im derzeit höchsten Riesenrad der Welt. Auf 550ft gab es dann auch eine superschöne Ausicht auf das darunterliegende Las Vegas.

Ansonsten: What happens in Vegas, stays in Vegas

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