Roadtrip, San Jose nach Phoenix

Am Mittwoch ging es gegen 10 Uhr los. Dies hatte zwei Gründe. Zum Ersten wollten wir in Gilroy ins Outlet, welches erst um 10 Uhr öffnet, und der zweite und viel wichtigere Grund war, dass unsere Gastgeberin früh morgens einen Termin hatte, und erst gegen 9:30 Uhr wieder da war.

Nach dem Abschied waren wir auch relativ zügig in Gilroy. Das Outlet ist gefühlt 4x so groß wie Ingolstadt-Village. An einer Kreuzung auf jeder Seite ein riesen Gebäudekomplex. Ein paar Dollar weniger in der Tasche und es ging so richtig los mit dem Roadtrip. Heutiges Ziel war Morro Bay, etwa auf halbem Weg nach LA. Entlang des Pacific Coast Hwy 1. Es dauerte schon etwas, bis wir quer durchs Land, und damit nach Carmel, kamen. Wir haben uns einfach aus zeitgründen dafür entschieden, hier so richtig einzusteigen. In Carmel spazierten wir etwas am Strand und durch die schicke Ortschaft. Kein Vergleich zu den riesigen Ballungsgebieten LA und SFO. Einen Kaffee später waren wir wieder auf der Straße unterwegs.

Der PCH schlängelt sich immer schön brav am Pazifik entlang, was einem idyllische Ausblicke garantiert. Die zwei Highlights, die ich hier nicht unerwähnt lassen will, waren Bixby Creek Bridge und der Sonnenuntergang. Die Einfahrt nach Morro Bay in Dunkelheit war dann schon anstrengender als gedacht. Aber wir kamen gut an und freuten uns auf das Abendessen.

Am nächsten Morgen hatten wir ein kleines Frühstück im Motel, ehe es zum Hafen zurück ging, wo wir am Abend schon aßen, um den Morro Rock anzuschauen. Morro Rock ist ein 156 m hoher Vulkanhügel im Hafen. Schon gewaltig, wie er bei Tageslicht so vor einem steht

Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ae/Morro_Rock_01.JPG/1280px-Morro_Rock_01.JPG  

Von Morro Bay aus war unser heutiges Ziel Los Angeles. Erster Stop war Pismo Beach, wo wir unseren Kaffee tranken, etwas am Strand entlang flanierten und das herrliche Wetter genossen.
Solvang war ein weiterer sehenswerter Teil auf der gesamten Strecke. Ein kleine Stadt, komplett im Dänischen Flair. Windmühlen, kleine Häuser, die einem wirklich das Gefühl vermitteln, inmitten einer dänischen Kleinstadt zu stehen. Leider war wegen Thanksgiving nicht viel offen, was dadurch das Gefühl verbreitete, von Touristen überfüllt zu sein.

Während wir nach Anbruch durch Malibu fuhren, merkte man, dass eine große Stadt vor uns lag. Der Verkehr nahm schlagartig zu und entlang der Highways reihte sich bald Haus an Haus. Das letzte Stück in LA zum Motel führte durch die Stadt knapp 22 mi (!!!) auf einer Straße gerade aus. Unglaublich, wie lange die Straßen hier sind (ist ja nicht die einzige B4 von Nürnberg nach Erlangen).

Im Motel eingecheckt ging es noch schnell eine Kleinigkeit zum Essen, in den einzigen offenen Fast-Food laden um die Ecke.

LA. Ich habe im Vorfeld schon vieles gehört, dass LA nicht wirklich schön sein soll. Und ich muss am Ende des Tages (ich nehme es einfach einmal vorweg), sagen, dass mir San Francisco 100x besser gefällt, als LA. Abgesehen vom Griffith Park (Hollywood Sign und der größte Stadtparks Nordamerikas) gab es nicht viel, was mir wirklich gefallen hatte. Auf der Suche nach einem Blick aufs Hollywood Sign fuhren wir knapp 2 h durch die Gegend, ehe wir entnervt aufgaben. Das Griffith Observatory war total überfüllt, so dass die Autos auf halber Strecke den Berg hinauf entlang der Straße parkten. Es hatten wohl mehr die Idee, heute hier hoch zu fahren. In Hollywood fanden wir eine $10 Flatrate Parkmöglichkeit und sagten uns, dass wir uns dann wenigstens hier etwas umsehen wollten. Die Zeit war nun auch schon etwas vorangeschritten, und wir buchten eine Tour durch Hollywood zum Kindertarif, da mir die $35 doch etwas zu viel waren. Am Ende war es dann nur eine Fahrt durch Hollywood, Beverly Hills zu den Häusern der Stars, wenn man vom Stop absieht, wovon wir wenigstens einen halbwegs ordentlichen Blick auf die Stadt und das Hollywood Sign hatten. Welche Stars wo und seit wann wohnten, merkte ich mir nicht. Nur einmal in den Hollywood Hills zeigte uns ein Anwohner, was er von der Tour hält, indem er mit Mittelfinger aus dem Fenster heraus, an uns vorbei fuhr. Ansonsten muss ich sagen, dass Hollywood total überbewertet ist. Ehrlich gesagt, ist es nur eine heruntergekommene Ecke von LA, wo einem die Obdachlosen, die total verwahrlost in der Ecke liegen, mehr auffallen, als der Hollywood Walk-of-Fame. Kodak Theatre ist ein einziger Touristenmagnet, und die Filmstar-Imitate lungern nur in Scharen davor herum, um sich für ein paar Dollar auf den Speicherkarten der Touristen-Kameras zu verewigen.

Das schönste am Tag war dann wirklich das Abendessen 🙂

Am Samstag ging es nach Phoenix. Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir aus LA heraus und knapp drei Stunden nach Abfahrt kamen wir Yucca Valley an. Kurz vor dem Joshua Tree NP gab es das Frühstück, und etwas Sprit für den Camaro. Im Café unterhielten wir uns kurz mit einem Ami aus Seattle, welcher total stolz von seiner Tante aus Idar-Oberstein erzählte, und somit mit seinem echt guten Deutsch punkten konnte.

$15 Dollar später waren wir im Joshua Tree NP. Oh man ist es da toll! Ich bin ja sowieso ein Fan von solchen Touren durch pure Natur. Allein die komischen Bäume und die verrückten Steinformationen, ließen mein Herz höher schlagen. Wir fuhren knapp 2 Stunden (reine Fahrzeit) durch den Park, hielten oft am Straßenrand an, um die Gegend auf uns wirken zu lassen oder auf Bildern fest zu halten, oder um den ein oder anderen Trail entlang zu spazieren. Also jeder, der in die USA fliegt, sollte den Joshua Tree NP besuchen!

Die restliche Fahrt nach Phoenix war dann nur ein zähes I-10 E entlang fahren. Total fertig kamen wir im Hotel an. Da wir relativ spät erst zu Mittag aßen, war auch nicht mehr viel zu tun.

Phoenix war lediglich ausgewählt worden, da hier div. Outlets zu finden sind, weshalb der Sonntag auch mehr in diesen verbracht wurde.

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