Days 45 – 48 – Exmouth

Sonntag morgen. Nachdem ich noch einmal mit der Gruppe zusammen den Abend verbringen durfte, hatte ich auch das Vergnügen, das Zimmer für die Nacht zu behalten, und am Sonntag morgen dem Frühstück beizuwohnen. Dies wäre normalerweise nicht mehr in der Tour gewesen. Aber da man sich so gut verstandt, machte Neil auch eine Ausnahme.

Um 9:30 Uhr musste ich dann doch das Zimmer wechseln. Mit Sack und Pack einmal um den Block und ins Zimmer gegenüber. Vorteil, 7 Betten, 3 belegt und zur Waschmaschine hatte ich es nicht so weit. Dies war nämlich Teil der heutigen Aufgabe. Wäsche waschen. Aber zuerst lief ich zum Visitor Center, mich wg. Tauchangeboten umzuhören, und ggf. weitere nützliche Informationen abzugreifen. Außerdem wollte ich die Möglichkeit nutzen, mir das Busticket nach Broome zu kaufen.

AU-$196 ärmer, war das mit dem Busticket schon einmal erledigt. Mittwoch 15:20 Uhr für 17 Stunden nach Broome. Wird schon spaßig werden.

Beim Tauchen war ich wieder schlauer als die Touri-Info. Jedenfalls wusste ich vom Vortag, dass in der „Stadt“ ein Büro der Tauchschule ist. Neben der Touri-Info wäre auch eines. Aber ich wollte einen Kaffe (wäre neben dem Büro in der „Stadt“ auch gewesen). Also ich bei tropischen Temperaturen um 38 Grad die 15 Minuten zurück gelaufen, um festzustellen, dass dies Büro geschlossen ist. Das hieß natürlich, zurück … irgendwie fühlte ich mich zu dem Zeitpunkt wie frisch gebadet, als ich die klimatisierte Tauchschule betrat. Heute wäre „Night-Dive“ gewesen. Da ich aber seit über 12 Monaten nicht tauchen war, musste ich darauf verzichten, und ich konnte mich erst für den morgigen Tag für zwei Tauchgänge am „Navy Pier“ anmelden.

In den 1960ern hatten die USA in Exmouth eine riesen Funkanlage bauen lassen, um den weltweiten Funkkontakt zu ihren U-Booten sicherzustellen. Nach 9/11 ist auch der Stützpunkt verwaist, und wird von Australien gegen eine gewisse Summe geplegt, so dass die Funkanlage auch heute noch im Notfall 100% einsatzfähig ist. Am Pier, wo früher die U-Boote zur Betankung anlegten, kann man heute tauchen. Laut Tauschschule ist es unter den 10 besten Spots auf Nummer 7 weltweit.
Eine Passkontrolle und div. Sicherheitsschleusen später war man da. In der prallen Mittagssonne stand man am Pier. Nur im Stockwerk tiefer konnte man bisschen Schatten genießen und hatte schon vom hinsehen einen Eindurck, was für eine Fischvielfalt einem unter Wasser erwarten würde. Und ja, es hat sich gelohnt, die AU-$295 inkl. Auffrischungskurs zu zahlen. Zwei Tauchgänge und eine unmenge von verschiedenen Fischen, knapp 20 Reef-Haie, einen Oktopus uns unzählige Seesterne konnte man heute erspähen. Es war toll! Von der Anzahl der Fische schöner als das Great Barrier Reef. Nur nicht so bunt. Aber dafür konnte man zwischen und unter oder über Stahlrohre tauchen. Spaß hatte ich in den knapp zwei Stunden unter Wasser definitiv!

Am Abend war ich dann dennoch ziemlich kaputt im Hostel. Da Sonntag war, wollte ich nicht kochen und konnte Kathi (sie war im selben Zimmer) zum Essen überreden. Das „Top Choice“ Lokal laut Lonely Planet lag genau gegenüber. So gab es Fish&Chips und das Essen war die Empfehlung wert!

Chris, der Engländer im Zimmer, kam gegen 22 Uhr vom Fischen zurück. Die Frage, ob ich schon einmal bei den „Turtles“ am Strand war, musste ich mit nein beantworten. Zur Zeit kommen die Schildkröten am Strand, um die Eier zu legen. Dabei darf man sie unter bestimmten Vorraussetzungen beobachten. Keine 30 Minuten später waren wir am Strand und es war schon lustig, die zwei Schildkröten beim buddeln zu sehen 🙂 Erinnerte einen irgendwie an die Kindheit. Schildkröte 1, weiter oben im Strand, schob den Sand zu Schildkröte 2 in den Krater, die dann die doppelte Hausaufgabe zu erledigen hatte 🙂

Dienstag, Faulenztag. Jedenfalls bei mir. Ich hatte nichts vor und die Hitze war unerträglich. Also lag ich im Bett. Um 13 Uhr war ich dann jedenfalls so weit, dass ich nicht mehr liegen konnte und bummelte so den Tag herum. Das Abendessen jedoch war schon am Vortag gesichert. Chris, welcher heute abreiste, schenkte mir seinen restlichen Fang vom Wochenende. Also Fisch und Salat zu Abend 🙂 Ich bereitete den Fisch zu, Kathi den Salat. Dazu zwei Bier und so schön kann Urlaub sein 🙂

Wenn nicht immer das auschecken wäre. Also früh raus, die restlichen Sachen gepackt und noch einmal kurz überlegt, welche Spinne nun im Badezimmer war. Ich würde ja auf Huntsman tippen. Aber dazu war sie noch zu klein. Es müsste schon eine gewesen sein. Jedenfalls ging ich als Sieger hervor. Ahu!

Um 9:30 Uhr checkte ich aus und lief zum Visitor-Center. Dort hatte ich das Angebot erhalten, mein Gepäck zu lagern. Ich wollte es dann doch am Morgen dorthin bringen, und nicht in der Größten Hitze am Nachmittag. Und ja, es klappt! Man kann knapp 6 Stunden in Exmouth vertrödeln. Man muss nur im Café sitzen, im Supermarkt ab und zu einmal ein gekühltes Getränk kaufen und schon sind 6 Stunden vorbei. Ok, aus Sicherheitsgründen war ich davon knapp 1 Stunde im Vistor-Center gesessen und hab mich über Broome informiert, da ich nicht noch mehr Geld ausgeben wollte.

Um 16 Uhr fuhr dann der Bus los. Hui, was für eine Rutsche. Da war Greyhound im Vorjahr Luxus-Busfahrt. Aber um 8:30 Uhr am Donnerstag war ich dann auch in Broome. Mehr gerädert als erholt. Aber endlich geschafft. Die letzte Station in WA!

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