Days 39 – 44 – Perth nach Exmouth

Tour, Tag 1, Fremantle – Cervantes

Nachdem ich mich ja in Esperance für die Tour von „Red Earth Safaris“ entschieden habe, die mich von Perth aus nach Exmouth bringen sollte, war nun heute der Tag gekommen.

Pünkltich um kurz nach 8:30 Uhr stand Neil, der Tour-Guid, Koch, Busfahrer & Entertainer in Fremantle am Bahnhof, um mich und Lars (CH) abzuholen. Mit an Board waren zwei Kanadier, ein Belgier, eine Taiwanesin, ein Hong Konger (schreibt sich der so?), zwei Schweizer, eine Norwegerin, eine Finnin, eine Dänin und fünf Deutsche. Also doch eine nette Mischung.

An der Küste entlang ging es heute bis nach Cervantes. Von dort aus gab es den Besuch der Pinnacles bei Sonnenuntergang. Unterwegs hielten wir an einigen Sights. So wurde in Yanchep NP eine Höhle besichtigt. Ein Koala-Park besucht um dort ganz viele knuddeligen Koalas beim Schlafen zu beobachten.

Pinnacles bei Sonnenuntergang sind der Traum!

Pinnacles – Nambung National Park

Über die Entstehung herrschen nicht gerade gemeinsame Meinungen. Die wohl zutreffenste ist, dass früher (also vor n paar Jahren) hier riesen Bäume wie im Süden (um Walpole) standen. Die durch etwas (das gibt es die größten Differenzen) plötzlich verschwunden sind, und ihre Wurzeln und Stämme, die im Boden waren, ebenfalls. Diese wurden dann mit Sand gefüllt, welcher durch den Wind (der weht hier doch etwas heftiger) vom Strand hierher geweht wurde. Nach ein paar weiten Jahren (also ein Mensch erlebt das nicht), waren diese dann versteinert. Ein paar Jahre mehr warten, und der Wind hat die Pinnacles so wie heute freigelegt.
Als Beispiel, wie der Wind heute weht. Der Highway wird in 30 Jahren etwa von einer Düne „aufgefressen“, die sich langsam aber stetig vom Westen her annähert.

Tour, Tag 2, Cervantes – Kalbarri

Am Abend gab es eine kleine Feier. Wir lernten uns alle so langsam und sicher besser kennen, und es wurde gemerkt, dass im Großen und Ganzen doch mehr getrunken werden kann, wenn man zusammen sitzt. So trank ich meist nen Goon oder ein paar Bundis und die anderen drei Kerle (alle außer Hong Kong trank) gönnten sich – um es vorweg zu nehmen – täglich große Box Bier.

Heute ging es von nach Kalbarri. National Park. Dort der Höhepunkt Abseilen und National Window. Aber das gab es dann erst morgen. Auf dem Weg dorthin gab es noch ein paar sehr schöne Lookouts am Cliff am Rande des NP.
Auf dem Weg dorthin mussten wir kurz einmal Australien verlassen. Das „Principality of Hutt River“ rief. Ein Farmer, welcher vor knapp 50 Jahren, aufgrund der Getreiderechte in Australien und einer Lücke im Gesetz einfach sein eigenes Land gründete. Dieses wird von Australien geduldet. Also macht sich Prinz Leonard einen Spaß und führt Touristen durch sein Fürstentum. Mit eigener Währung, eigenen Briefmarken, einem Postoffice und einer Kapalle, wo nun seine im Juli verstorbene Frau begraben liegt. Total krass. Für $2 bekam man auch einen Ein- und Ausreisestempel in den Reisepass gedrückt.

Principality of Hutt River – Reisepass-„Anpassung“

Am Abend wurde noch gegrillt. Von einem Guide aus dem NP bekam man noch eine Unterweisung fürs Abseilen. Es war eine freiwillige Angelegenheit und nicht in der Tour enthalten. Aber für $30 für 2x aus 25m Abseilen war man gerne bereit.

Tour, Tag 3, Kalbarri – Denham

Früh aufstehen. Die Temperatur in der Gorge im NP kann bis zu 50 Grad erreichen. Also hieß es, Abseilen und Besichtung der Gorge so früh wie möglich zu erledigen. Und ja, es war warm. Die Luft stand hier und somit merkte man jedes Grädchen am Körper. Das Abseilen war trotzdem eine riesen Gaudi!
Mit dem „National Window“ gab es noch eine verrückte Steinformation zu bestaunen, die man auch gerne für fotografische Bilderrahmen verwenden konnte.
Ansonsten gab es heute eine riesen Autofahrt. Bis „Billabong Roadhouse“ (38 Grad im Schatten) und weiter bis Denham. Kilometer schruppen, auf der zweitlängsten Geradeaus-Strecke in Australien. Auf knapp 112 km geht es hier ohne eine einzige Kurve gen Norden. Busfahrer möchte ich nicht sein!

Kurz vor Denham gab es noch ein paar Sehenswürdigkeiten der Natur zu bestaunden, ehe man sich in Denham dem gemütlichen Teil des Tages widmen konnte.

Tour, Tag 4, Denham – Warroora (Sheepfarm)

Ja, früh aufstehen. Läuft mitlerweile. Vor allem, wenn Hong Kong schon zwei Stunden vor Abfahrt anfängt … Warum weiß ich echt nicht … Erster Halt war heute Monkey Mia. Hier kommen ab 8 Uhr Delphine an den Strand, die pro Touristengruppe (weiß leider nicht wie viele am Tag) mit je 2 Fischen gefüttert werden. Hab aber schon gehört, dass sie öfters gefüttert werden, um sie in der Nähe des Strandes zu halten. Ohne dies wäre Monkey Mia wohl ausgestorben. Gibt nichts weiteres.

Bis Warroora ging heute die Fahrt. Übernachtet wurde auf eine Schaffarm. Versprach jede Menge Spaß, war ich doch das unter freiem Himmel am Lagerfeuer im Outback vom letzten Jahr noch gewohnt. Vorm Abendessen ging es noch mit dem Besitzer der Farm auf dem Trailer des Jeeps zum Strand. Nach dem Abendessen saß man noch ein paar Stunden am Feuer zusammen, ehe man sich die Betten unter dem Sternenhimmel bereit stellte.

Tour, Tag 5, Warroora – Exmouth

Kurze Nacht 🙂 Um 4:30 wurde man mit dem Sonnenaufgang in Blickrichtung geweckt. Ein Traum sowas! Leider gibt es in Deutschland sowas nicht mehr. Da fehlt einfach die freie Fläche, um einmal 500 km lichtsmogfreien Raum zu schaffen. Frühstücken und erfreut festgestellt, dass man auch 18 jährige Schweizer für Vegemite begeistern kann 🙂

Bis Exmouth war ein nicht mehr so weiter Weg. Weshalb man über Coral Bay fuhr. Dort gab es die Möglichkeit für verschiedene optionale Touren. Ich entschied mich für drei Stunden Quad-Fahrt. Mit zwei Schorchel-Durchgängen im Reef. $110 dafür gezahlt. Jede Menge Spaß gehabt, mit dem Quad durch die Dünen und am Strand zu heizen. Beim Schnorcheln jede Menge Fische, einen Oktopus und ein paar Schildkröten gesehen. Und auch einen Hai 🙂
Den Spaß bezahlten wir aber duchgängig mit Sonnenbrand 😉 Man sollte halt nicht nur am Anfang sich eincremen, sondern auch immer, wenn man aus dem Wasser geht. Aber alles halb so wild. Verbrannt sind wir nicht.
Das Wasser und die Strände sind hier der Oberhammer. Super Sand, und zu den Reefs kann man durch das seichte Wasser waden. Das Wetter war auch schön, und so war es am Ende Schade, dass wir um 15 Uhr gen Exmouth aufbrechen mussten.
Dort im Resort bezogen wir unsere Zimmer. Es gab ein schönes Essen mit Sekt, der von der Tour ausgegeben wurde (also am Ende wir bezahlt haben 😉 ). Den restlichen Abend verbrachte man erst in der Bar. Als diese zugemacht hatte, im Pool (also entsprechend dem Zustand, den man aus der Bar mitbrachte) oder danach im Krankenhaus. Ich brach dem Schweizer ausversehen die Nase. Aber auch eine echt doofe Geschichte. Ich saß im Bett. Wir unterhielten uns, er drehte sich weg. Als ich aufstehen wollte, drehte er sich zu mir und da knallte es … Naja … schlimm war es nicht. Das Krankenhaus konnte bis Montag nichts machen, und so gab es wenigstens noch eine lustige Geschichte mehr. Der Schweizer nahm es, durch den Verlauf, auch eher von der lustigen Seite!

Tour, Tag 6, Exmouth

Wär man nicht erst um 3 Uhr ins Bett, und hätte Hong Kong nicht schon um 6 Uhr aufstehen wollen, hätte man heute echt einmal lang schlafen können. Aber so war man dann doch eher übermüdet und um 12 Uhr froh, dass es vom Strand im Cape Range NP zurück nach Exmouth ging. Dort der Strand ist halt echt der Wahnsinn. Aber bei über 40 Grad und ohne Schatten kann es auch eine Qual sein.

Turquoise Bay – Cape Range National Park

Bis zum Abendessen plantschten wir im Pool, tranken bisschen Rum-Cola und unterhielten uns. Am Abend ging man Essen. Pizza. Total lecker. Neil, unser Guide, bekam von uns eine Schürze (er hatte beim Kochen immer so eine hässliche um) mit Sprüchen, Bildern und unseren Unterschriften geschenkt. Er freute sich tierisch darüber. Im Hostel zurück, saßen wir noch in der Lounge, tranken die letzten Getränke und tauschten Adressen aus.

Es war eine echt schöne Tour, die ich problemlos weiterempfehlen kann!

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