Days 9, 10, 11, 12 and 13 – Kalgoorlie nach Esperance

Kalgoorlie nach Esperance

Eines weiß ich nach dem Urlaub. Rumgammeln und nichts tun, kann ich bestimmt gut. Wieder ein halber Tag, an dem ich nichts anzustellen wusste. Um 14:30 Uhr ging der Bus gen Süden. Um 10 Uhr war auschecken. Also hieß es noch knapp 3 Stunden im Hostel abhängen und einkaufen zu gehen, ehe es dann zum Bahnhof ging. Dies war auch relativ ok, wollte ich noch ein paar Bustickets für die weitere Tour buchen. Und siehe da, es kommt meist anders, als man zuhause geplant hat. Der Bus fährt natürlich nicht Donnerstags in Esperance weiter, sondern erst Freitags. Also wird halt später kurzerhand bisschen umgeplant.
Der Bus jedenfalls ist mal pünktlich. Wer nicht da ist, fährt einfach nicht mit. Und so ist es auch in den Pausen. Wer zu spät kommen will, soll es einfach den Fahrer sagen, er nimmt ihn dann Mittwochs wieder mit. Voll lustig 🙂

Um kurz nach 22 Uhr kamen wir in Esperance an. Man hätte auch die Uhr danach stellen können. Ich bekam die Zusage, dass ich bis zum YHA gefahren werden würde. Da sag ich doch nicht nein. Aber wir mussten warten, bis eine Schülerin von der örtlichen Schule abgeholt wurde. Das hatte nicht so geklappt, und da wird ein sonst ruhiger Busfahrer schon einmal bisschen sauer am Telefon.

Nach dem Einchecken erst einmal das 24er Zimmer bezogen. Ole! Großraum. Also, bei uns im Büro ist es leiser (wenn nicht gerade die Säge in der Nacht angeschmissen wird). Bei 5 Mann Besatzung auch relativ überschaubar. Das YHA ist total chillig. Familiär und die Chefin kennt einen am nächsten Tag beim Namen. Das ist doch was feines.

Esperance

Mein  ersten Tag in Esperance verbrachte ich am Fahrrad. Kostenlos gibt es dies im Hostel. Also durch die Stadt, zum „Pink Lake“, welcher leider seit Jahren nicht mehr pink ist. Eine sonst ansässige Alge, die für die pinke Farbe sorgt, wurde durch einen Sturm herausgespült. So scheint er eher türkis bis weiß. Aber die Strecke dorthin ist schön zu fahren. So hatte ich wenigstens etwas Bewegung, auch wenn das Fahrrad der letzte Schrott ist. Eine Tour gewinnt man damit nicht.

In der Stadt zurück, gab es erst einmal einen Kaffee an einem mobilen Verkaufsstand am Strand. Überall hab ich auch danach gehört, dass es der beste Kaffee der Stadt sein soll (entweder stecken alle unter der selben Decke, oder es stimmt). Geschmeckt hat er jedenfalls! Während ich bisschen mit Mama und Freundin telefonierte, ließ ich mir die Sonne auf die Platte scheinen.

Über den Umweg Supermarkt ging es dann zum Abendessen zurück ins Hostel. Ach, wenn ich daheim auch so gern kochen würde für mich 😉 Aber im Vergleich zu den ganzen Chinesen hier, die gruppenweise aufkochen wie die Weltmeister, lebe ich relativ sparsam 😀

Am Abend saß ich mit einem Ami zusammen in der Lounge und unterhielt mich über seine Radtour. Er durchquert gerade Australien, und will nachdem er in Cairns oder Darwin angekommen ist, noch Asien mitnehmen. Dazu hat er ein Jahr in Australien Zeit und ist ingesamt 2 Jahre unterwegs. Seiner Radtasche zu urteilen, war er auch schon einige Kilometer am Rad gesessen. Krasser Typ!

Am Vortag an der Touristeninformation eine Tour zum Cape La Grand Nationalpark gebucht. Also, mich eher dafür angemeldet, da bisslang noch keine Bestätigung vorlag, nutze ich den Tag um einfach einmal nichts zu tun. Der Ami, mit dem ich mich am Abend unterhalten hatte, schaute am Morgen auch etwas skeptisch nach dem Wetter. Es regnete und stürmte. Er wollte weiter, und ich hatte nichts besonderes vor. Also brach er auf, und ich blieb einfach im Bett liegen. Ein Leben zum Gewöhnen 🙂

Irgendwann gewann dann die Motivation doch über die Faulheit. Ich machte mich fertig und bummelte den Strand auf und ab. Dachte bisschen an meinen Schatz daheim, während ich so am Strand saß und die Wellen auf und ab schwappten.

So ein fauler Tag zieht sich schon echt. Am Abend kam dann der Anruf der Tour, dass sie am Donnerstag stattfindet, und ich am YHA abgeholt werden würde. Ich sollte aber noch eine Nachricht erhalten. Jedenfalls hat es mich schon einige Nerven gekostet, die Meldung auf der Mailbox abzurufen. Musste ich den Scheiß vorher erst einrichten. AAAAAAAH!!!!!

Donnerstag. Wieder ist eine Woche fast vorüber. Nur noch 10 dann 😉
Um 7 Uhr klingelte das Telefon. Die Bestätigung der Tour kam an. Um 9 Uhr sollte ich abgeholt werden. Also bisschen warten, dann für eine Fahrt zum NP fertig gemacht. Total unpassend angezogen. Thongs statt Wanderschuhe hätten es auch getan. Die weiteren 4 Mitfahrer waren ca. 80 und so war eine Wanderung ausgeschlossen. Über einen Strand nach dem anderen, wo der folgende schöner als der vorherige war, ging es von Esperance bis in den „Cape Le Grand“ Nationalpark. Der finale Höhepunkt kam am „Lucky Bay“. Der geilste Strand, wo ich bislang jemals war! Wer auf Whitehaven Beach war. Der isrklich schöner! Glaubt mir! :p
Dort gab es einen Kaffee und dann ging es den selben Weg (mit einem Abstecher auf einen Fels per 4WD) zurück nach Esperance.
Da ein Tag nicht nur eine Hälfte hat, spazierte ich diesmal per Pedes in die Stadt. Jessas, zieht sich das. In der Stadt dann bei Dome (empfehlenswert) einen Long Black und ein sündhaft guten Schokokuchen mit Vanilleeis und Sahne. Für die Lauferei eine Belohnung 🙂

Nun, morgen geht es weiter nach Albany, aber ich muss jetzt mal was über Deutsche Touristen loswerden. Ich hoffe, dass der jetzt angesprochene dies nicht liest, aber aus seiner Erfahrung eine Lehre zieht. Bleibt daheim! Wenn ich in der Unterhaltung höre, dass „Australien ist so groß, das hätte ich nicht gedacht“ oder „Hier ist es echt grün, ich dachte es gibt in Australien nur roten Sand“ oder „In Australien ist alles so weit auseinander, das hätte ich nicht gedacht“ geht mir echt die Hutschnur hoch. Ich fragte mich nur, wie er es überhaupt nach Esperance geschafft hat. Da wird die Unwissenheit über Australien nur noch über die Tatsache, dass er KEIN Englisch spricht übertroffen. Bitte, bitte, bitte, bleibt daheim und fahrt ins Allgäu! Für alle anderen, die sich über das Zielland informieren und danach nach Australien kommen. Ihr seid herzlich willkommen hier.

So, genug aufgeregt. See ya soon! Cheers!

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