Tassie – Tag 14 & 15

Da die beiden Tage relativ ähnlich waren, fasse ich sie einfach einmal zusammen.

Am Samstag war kein Feueralarm und so konnte ich bis 6 Uhr schlafen. Zu diesem Zeitpunkt machte sich nämlich mein Zimmerkollege fertig. Also noch knapp zwei Stunden mich hin- und hergewälzt, ehe ich dann auch langsam in die Gänge kommen musste.

Auschecken und ab und zum Auto. Dann noch für heute und morgen das notwendigste im Supermarkt besorgt, ehe es auf die A10 Richtung Strahan ging. Laut Navi sind es 301 km, also entspannt für den heutigen Tag.

Unterwegs schaute ich noch bei „The Wall in the Wilderniss“ vorbei, einem Privatprojekt, wo seit 2005 div. Bildnisse aus Holz erstellt und ausgestellt werden. Bis 2015 will der Künstler fertig werden. Fotografieren war hier verboten, was mich jedoch nicht daran hinterte, per IPhone doch ein Erinnerungsstück mit zu nehmen.

Auf der Straße passierte weiter nichts, außer, dass ich wohl gestern das noch einzige freilebende Känguru gesehen habe. Heute waren alle auf der Straße gelegen.

Weiter ging es zum Aussichtspunkt „Donaghy’s Hill“. Da weit und breit kein Visitor Center für die sogenannte „Entry Fee“ zu sichten war, ging es ohne zu zahlen dorthin. Knapp 2 km hin und zurück. Schöne Aussicht auf die umliegenden Berge.

Bei den „Nelson Falls“ war es dann das selbe. Ohne zu zahlen hin und wieder raus, nicht ohne dort ein Foto zu machen. Ein relativ schicker Wasserfall.

Die Fahrt an sich erinnerte mich irgendwie an die Tour 2009 durch Norwegen. Eine Straße und links und rechts nur Natur. Ab und zu ein einsames Haus, ab und an ein bisschen Gegenverkehr, aber im Großen und Ganzen wird man hier von niemanden gestört. Die Tiere hielten sich auch brav zurück und so war es ein gemütliches dahingleiten mit 100 km/h maximal erlaubter Geschwindigkeit.

Oberhalb von Queenstown noch die herrliche Aussicht auf das Dorf im Tal genossen, ehe es dann die letzten Kilometer nach Starhan ging. Wer schon einmal ein verschlafenes Dorf gesehen hat, der war bestimmt noch nicht hier. Da ist rein gar nichts los. Um 16 Uhr war ich der einzige auf der Straße.

Erst um 18 Uhr ging es im YHA zu, und so zogen die ersten weitern Gäste ein. Und siehe da, es gibt auch Australier, mit denen man sich ein Zimmer teilen darf. Kam ja bislang noch nicht wirklich vor.

Aufstehen am Montag, Queen’s Birthday (solltet ja auch ihr mitbekommen ;)), um 7:30 Uhr, da heute wieder ein große Strecke zu fahren ist. Geplant bis Launceston, aber vorher noch im Cradle Mountain National Park einen Walk machen. Dort war ich um 11 Uhr nach 158 km auf gut befahrbaren Stra‪ßen. Den Eintritt gezahlt und per Shuttle-Bus zum Dove Lake gefahren worden. Dort ins Registration-Book eingetragen, was jeder Wanderer machen muss, ehe er einen der vielen Trails sich vornimmt. Hier startet auch der berühmte Overland Track, wo es in 5-6 Tagen die knapp 70 km zum Lake St. Clairs geht. Ich habe mich aber für einen kleineren entschieden, und so wanderte ich gemütlich in 90 Minuten um den Dove Lake herum.

Was danach kam, wusste ich noch nicht. Eigentlich wollte ich noch einen kleinen Trail laufen, aber irgendwie fehlte mir alleine die Motivation, mich die Berge hinauf und runter zu treiben. Also ging es per Shuttle-Bus wieder zum Information Center und dort ins Auto. Ich entschloss mich, die ganze Strecke bis zur Ostküste durchzufahren. Swansea war das Ziel, wo ich morgen die Wineglass Bay auf dem Programm steht, ehe es zurück nach Hobart zum Flughafen geht. Die Fahrt nach Swansea war auf den letzten 50 km doch anstrengender, als ich dachte. Es wurde dunkel, es begann zu regnen und überall muss man aufpassen, dass einem die kleinen Wallabys nicht vor die Scheinwerfer hüpfen. Verdammt ungemütlich so fahren zu müssen. Aber auch das schaffte ich dann doch noch 🙂

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