Heute wollten wir – Julian und ich – in die Blue Mountains. Komme was wolle, also ging es früh per Bahn nach Panania, wo mich Julian pünktlich mit dem Auto seiner Schwester am Bahnhof abholte. Von dort aus ging es in knapp 90 Minuten bis Wentworth Falls, wo man erst einmal einen Deutschen Bäcker besuchte. Um sich Stärkung für Unterwegs zu holen und die daheimgebliebenen, sprich Julians Schwester, mit – letztendlich – leckerem Gebäck zu versorgen.
Anschließend steuerten wir einen Parkplatz oberhalb der Falls an, wovon wir die Wanderungen starteten. Blue Mountains haben ihren Namen daher, dass durch die Farbgebung, die durch die Bewaltung entsteht. Heute hätten sie aber eher Grey Mountain oder Foggy Mountains heißen sollen, denn Grau war die einzige Farbe, die wir heute zu sehen bekamen. Um eines schon einmal vorweg zu nehmen, der ganze Ausflug war der totale Wahnsinn.
Zu Beginn ging es den Wentworth Falls Walk hinab zum Fuße des Wasserfalles. Von dort aus wieder hinauf, ehe wir den National Park Walk zur Conservation Hut nahmen. Dort gab es die erste Stärkung in Form von Kaffee.
Den ersten Versuch, mich mit dem Australischen Telefonsystem auseinander zu setzen, gab ich nach einigen Fehlversuchen ab.
Zurück zum Auto ging es dann über den Overcliff-Undercliff-Walk. Insgesamt werden wir knapp 4,5h unterwegs gewesen sein. Die Walks sind der Wahnsinn. Trotz Nebel und Dauerregen auf ca. der Hälfte des Weges, konnte man die Ausmaße der Blue Mountains erahnen. Tief in die Felsen hinein wurde um 1900 verschiedene Pässe, Treppen und Wege geschlagen, deren Hintergrund ich noch ermitteln muss. Dazu blieb bislang noch keine Zeit. Ich werde es aber nachholen!
Vom Parkplatz aus ging es dann nach Katoomba, um einen Blick auf „The Three Sisters“ zu erhaschen. Mehr blieb auch nicht, da die drei Gesteinsformationen heute total im Nebel untergingen.
Da das nicht gerade der große Bringer für Sightseeing ist, kehrten wir direkt wieder um und fuhren zurück. Für mich ging es erst einmal zurück in die Stadt, von dort aus kurz einkaufen und zum Hostel.
Nach dem Duschen und einem kurzen Gespräch mit Julian war klar, dass es heute noch zum Rugby ging. Rugby Union Spiel im Sydney Football Stadium zwischen Watahara und Hurricans. Die Freundin von Julians Schwester ist mit einem Neuseeländer verheiratet, welcher Hurricans-Fan ist. Deshalb wurde es abgesehen von meinem ersten Live-Rugby-Spiel noch eine recht lustige Veranstaltung. Um dem Ganzen Genüge zu tun; die Hurricans gewannen 12-33 vor 13.375 Zuschauer und erzielten dabei 4 Trials, was laut der hier angewandten Regeln einen Extrapunkt gibt. Verrückte Welt!
Vom Pub aus ging es dann auch brav in die Heia, muss ja morgen auschecken.
