Melbourne – Tag 8

Fangen wir mit dem Rest der Zugfahrt an. Die war für 11 Stunden relativ entspannend. Ich hatte die ganze Fahrt über zwei Plätze für mich, konnte mich deshalb relativ frei ausbreiten. War auch nötig, da ich nicht lange eine gute Schlafposition fand. Da hatten manche andere schon mehr Erfahrung.

Um 8:10 Uhr, mit 35 minütiger Verspätung rollte ich in Melbourne Southern Cross ein. Von dort aus ging es daran, eine gültige Fahrkarte für den Öffentlichen Nahverkehr zu finden. War etwas schwerer. Nicht das finden des Ticketschalters, sondern für die Dame dahinter, mir die richtige Fahrkarte auszuhändigen. War nicht sicher, ob jetzt Zone 1 oder Zone 2. Zur Not halt das günstigere, was auch absolut in Ordnung war.

Also schnell in den nächsten Zug bis zur mir empfohlenen Haltestelle, dort auf einen Bus warten. Wenn man aus Deutschland eine Bushaltestelle findet, und von dort aus die Gegenrichtung, schaut man normalerweise auf der anderen Straßenseite vorbei. Das bringt einen hier in Australien oftmals nicht viel, da die Gegenrichtung auch gerne einmal in einer anderen Straße liegen kann. Aber wer suchet, der findet. Dann hängt es aber auch davon ab, ob der Bus auch fährt. Ist an der Haltestelle 20 Minuten nach 9 ausgeschrieben, heißt es nicht, dass er erst um 40 Minuten nach fährt. Hoffentlich war das kein Gesetz.

Irgendwann war ich also in dem richtigen Bus. Jetzt fehlte nur noch die richtige Haltestelle. Die war aber mit Rücksprache zum Busfahrer auch schnell gefunden. Die Straße jedoch nicht. Da musste ich erst einmal bei einem Kawasaki-Händler nachfragen, da ich an einem Highway inmitten eines Industriegebietes stand. Aber man ist auch hier hilfsbereit und einer kleinen Wanderung bin ich nach der letzten Woche ja nicht abgeneigt.

Und dann war ich da. Bei Rudi. Einem Bekannten meiner Oma. Vor 58 Jahren nach Melbourne ausgewandert, steht er kurz vor seinem 90sten Geburtstag! Da schmeißt er aber seinen Haushalt bis auf ein paar Ausnahmen noch alleine! Hut ab! Jedenfalls bin ich gut aufgenommen worden. Beim Mittagessen vernichteten wir schon einmal eine Flasche Rotwein. So gefällt mir das 🙂

Wäsche musste auch einmal gewaschen werden, also schnell die Maschine angeworfen, die Wäsche nach Beendigung des Waschprogramms zum Trocknen aufgehängt. Das hoffe ich jedenfalls, denn es regnet ununterbrochen.

Warten will ich darauf nicht hier, weshalb ich einmal kurz in die Stadt fuhr. Die Empfehlung von Rudi, den Bus 232 zu nehmen, war schon einmal besser also die für die Hinfahrt. Direkt am Queen Victoria Market (hatte heute leider zu), komm ich an, und die Innenstadt liegt einem direkt vor den Füßen.

Eingekauft hab ich lediglich einen WLAN-Stick. Ich hoffe damit hat sich das Internetproblem der letzten Woche auch erledigt.

Nach oben scrollen